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Kubas Hauptstadt zählt nicht nur zu den ältesten Kolonialsiedlungen auf dem amerikanischen Kontinent. Havanna besitzt die größte im Kolonialstil erbaute Altstadt der Welt. Die Welterbekommission der UNESCO entschied im Jahr 1982, dieses architektonische Kleinod in die Liste des Welterbes der Menschheit aufzunehmen.
Ein Schmuckkästchen ist die historische Altstadt La Habana Vieja mit ihren prunkvollen Bauten aus der Kolonialzeit. Zahlreiche Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind saniert und die Fassaden erstrahlen in frischen Pastellfarben. Pink, Türkis, Ockerfarben und in leuchtendem Orange präsentieren sich die Häuserzeilen. In den Erdgeschossen liegen Arkadengänge und darüber stapeln sich Fensterreihen mit schmiedeeisernen Balkonen, die von Säulenbalustraden auf den Flachdächern abgeschlossen werden.
La Catedral de San Cristóbal ist ein prächtiger Barockbau an der Plaza de la Catedral. Das Gotteshaus ist eine von elf Kathedralen in der kubanischen Hauptstadt und gleichzeitig das religiöse Zentrum des Landes. Baubeginn war im Jahr 1748, wobei Korallenblöcke aus dem Golf von Mexiko als Baumaterial dienten. Die Arbeiten an der Kathedrale zogen sich über einen Zeitraum von 29 Jahren hin und erst im Jahr 1777 war die Kirche fertiggestellt.
Der großen wirtschaftlichen Bedeutung Havannas ist es zu verdanken, dass die Stadt ab dem 16. Jahrhundert zu einer Festung ausgebaut und durch mehrere Verteidigungsbollwerke geschützt wurde. Zu den ältesten Festungsanlagen zählt das Castillo de la Real Fuerza, das sich an der Westseite des Hafens erhebt. Erbaut wurde die Anlage von den spanischen Kolonialherren in der Mitte des 16. Jahrhunderts zum Schutz vor den sich häufenden Piratenangriffen.
Als Centro Habana wird das modernere Zentrum der kubanischen Hauptstadt bezeichnet. Es erstreckt sich entlang der berühmten Ufermauer Malecón und wird von Bauwerken aus dem 19. und dem 20. Jahrhundert dominiert. In diesem Stadtviertel befinden sich das Revolutionsmuseum und das Kapitol. An der Bausubstanz im Centro Habana haben Wind, Salzwasser und Sanierungsrückstau deutliche Spuren hinterlassen. Teilweise bröckeln die Fassaden von Art-decó-Bauwerken und neoklassizistischen Gebäuden.
In die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wurde das „Hotel Nacional de Cuba“ aus dem Jahr 1930 aufgenommen. Der imposante Prunkbau sah internationale Stars und Künstler wie Marlene Dietrich, Ernest Hemingway, Buster Keaton und Errol Flynn kommen und gehen. Geschichtsträchtig ist auch das Hotel „Habana libre“. Hier residierte Revolutionsführer Fidel Castro einige Monate lang nach der Machtergreifung im Jahr 1959. Im Stadtteil Vedado liegt der größte innerstädtische Platz der Karibikinsel. Die Plaza de la Revolución wird vom Denkmal des kubanischen Nationalhelden José Marti dominiert.